Fuggerstadtpalast

Wappen auf dem "Adlertor" des Fuggerpalais

Fuggerhäuser am Weinmarkt

Maximilianstrasse 36-38, 86150 Augsburg
Öffnungszeiten der Höfe: MO-SA 09:00-18:00 Uhr

Die „Fuggerhäuser am Weinmarkt“ nannte man bis zur Zerstörung in der Nacht 25./26. Februar 1944 den prächtigen Fuggerstadtpalast an der heutigen Maximilianstraße.

1512 bis 1515: Beginn eines repräsentativen Bauprojekts

Umbau der Häuser am Weinmarkt zum Stadtpalais. Die Gebäude hatte Jakob Fugger der Reiche von seiner Schwiegermutter Sibylla Artzt-Sulzer, Witwe des Wilhelm Artzt  und Nichte des Zunftmeisters Ulrich Artzt, gekauft.

1523: Erweiterung des Baukomplexes

1523 wurde das südliche Nachbarhaus in den Baukomplex eingegliedert.
1531/32 kaufte Anton Fugger (1493-1560) noch einige Anwesen auf der Westseite am Zeugplatz hinzu.

1560: Erneuter Um- und Ausbau zum Fuggerstadtpalast

Die Gebäude am Zeugplatz wurden von Marx und Hans Fugger in den Jahren 1560 bis 1563 vereinheitlicht und durch Hans Jakob Fugger (1516-1575) ab 1568 zu einem Stadtpalast mit Lagerhaus ausgebaut. Er berief 1570/71 den italienischen Architekten und Maler Friedrich Sustris (~1540-1599), um die Gestaltung der Innen- und Außendekoration zu übernehmen.

Fuggerpalast mit Freskierung vor 1944

Fuggerhäuser in der Maximilianstraße (rechts: HsNr 36 umgebaut 1512-15; links HsNr 38 1523 integriert)

1944: Zerstörung der Fuggerhäuser in der Bombennacht

In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 wurde Augsburg massiv von den Allierten bombardiert. Den Fuggerstadtpalast trafen mehrere Bomben und zerstörten den Großteil des Gebäudekomplexes.

Fuggerpalast, hier Haus Maximilianstrasse 36, zerstört.
Der Fuggerpalast, hier das Haus Maximilianstrasse 36, wurde in der Bombennacht 1944 nahezu zerstört.

1949: Wiederaufbau des Fuggerpalais beginnt

Fuggerpalais in der Maximilianstrasse
Das Fuggerpalais in der Maximilianstrasse 36-38 präsentiert sich heutzutage im Zustand nach dem vereinfachten Wiederaufbau durch den Wiener Architekten Raimund Freiherr von Doblhoff.

Friedrich Carl Fürst Fugger-Babenhausen (1914-1979) initiiert spätestens ab 1949 den vereinfachten Wiederaufbau.

Bis 1955 entsteht unter der Federführung des Wiener Architekten Raimund Freiherr von Doblhoff (1914-1993) das Fuggerpalais als Kombination aus Wohn- und Geschäftshaus.

Die ehemaligen herrschaftlichen Prunkräume wurden nicht rekonstruiert.

Weitere Informationen zum Fuggerpalais

Soweit gewünscht und zeitlich möglich, können Sie das Fuggerpalais auch während der Stadtführung in der oberen Altstadt und in der FuggereiAuf den Spuren reicher Kaufleute“ oder im Rahmen der Stadtführung mit Großkanzler Gattinara
Zu Gast bei reichen Kaufleuten in edlem Gewande“ besuchen.

Details zum Fuggerpalais in Augsburg können Sie auf der Homepage des Augsburger Stadtlexikons nachlesen.