Stadtmauer und Bastionen

Bastion am Rotes Tor (Westseite) - Einfahrt über die Via Claudia Augusta

Die Stadtbefestigung bis 1866

Altstadt, Bastion Lueginsland und die Gegend um die FreilichtbühnE AM ROTEN TOR
Öffnungszeiten: immer

Die Ursprünge der Augsburger Stadtbefestigung

Bereits in der Römerzeit gab es eine befestigte Stadt. Die Befestigung der Oberen Stadt (südliche Altstadt) war bereits im Mittelalter (12. Jahrhundert) erforderlich. Ihr folgte im 13. Jahrhundert die Stadtmauer um die Untere Stadt (nördliche Altstadt).

Als das Stadtgebiet ab dem Jahr 1340 nach Osten um die Jakobervorstadt erweitert wurde, musste dieses Gebiet auch in die Befestigungsanlagen einbezogen werden. Zunächst reichte eine hölzerne Palisadenbefestigung, die ab 1450 durch eine starke Ziegelmauer mit Wehrtürmen ersetzt werden musste.

Um für den Kampf mit Geschützen gewappnet zu sein, waren weitere Umbauten und Modernisierungen notwendig. Auch der Stadtwerkmeister Elias Holl machte sich bei diesen Arbeiten einen Namen.

Postkarte Augsburg Thore (1846, Johann Gabriel Friedrich Poppel, gemeinfrei)
Postkarte Augsburg Thore (1846, Johann Gabriel Friedrich Poppel, gemeinfrei)

Entfestigung 1860 und 1866

Mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung seiner Königlichen Hoheit, Ludwig II. von Bayern, vom 12. Januar wurde die Stadt ab 1866 großzügig entfestigt. Euphorisch beseitigten die Bauarbeiter große Teile der Stadtmauer und Bastionen im Süden und Westen. Erste Arbeiten begannen mit Genehmigung von König Maximilian II. Josef von Bayern bereits im März 1860 mit dem Abbruch des Gögginger Tores. Ziel war es, die Stadt in Richtung des neuen Bahnhofs zu entwickeln.

Relikte aus der Vergangenheit

Rotes Tor an der Freilichtbühne
Rotes Tor an der Freilichtbühne

Heutzutage sind hauptsächlich auf der Nord- und Ostseite noch große Teile der Stadtmauer, der Tore und der Festungswerke vorhanden.

Die größten noch erhaltenen Anlagen der Stadtbefestigung sind die Bastion am Roten Tor und die Bastion Lueginsland in der Nähe des MAN-Hochhauses (Ecke Thommstraße/Georg-Haindl-Straße). Von den ehemals fünfzehn großen Stadttoren sind nur noch das Rote Tor, das Wertachbrucker Tor, das Jakobertor und das Vogeltor erhalten.

Bastion am Roten Tor

Die Bastion am Roten Tor wurde zu einer namhaften Freilichtbühne in Deutschland umgestaltet. Mit dem Roten Tor, den alten Wallanlagen und dem Heilig-Geist-Spital im Hintergrund entstand eine malerische mittelalterliche Kulisse. Die Reste der historischen Tordurchfahrt werden meist in das Bühnenbild einbezogen. Den besten Eindruck erhalten Sie, beim Besuch eines Musicals oder einer Operette.

Südseite der Rotetorwallanlagen mit Stadtgraben
Südseite der Rotetorwallanlagen mit Stadtgraben

Bastion Lueginsland

Im Sommer können Sie den Biergarten oder Kinderspielplatz unter großen, schattenspendenden Bäumen besuchen.

Weitere Informationen zum Thema

Details zur heute noch vorhandenen Augsburger Stadtbefestigung können Sie bei einem Spaziergang entlang der Stadtmauer auf der Nord- und Ostseite der Altstadt besichtigen.

Viele Fotos und Karten finden Sie auch bei der Burgenwelt.de